Wohnen im Alter:

Ungenutzte Räume und unnötige Heizkosten

Es fällt schwer, sich von einem Eigenheim zu verabschieden, da viele schöne Erinnerungen damit verbunden sind und Eigentümer oft viel Zeit, Mühe und Geld in ihre Immobilie investiert haben. Allerdings sind die eigenen Kinder bereits aus dem Haus und auch die Enkelkinder besuchen nicht mehr regelmäßig, was dazu führt, dass viele Zimmer ungenutzt bleiben, aber dennoch geheizt werden müssen und somit unnötige Heizkosten entstehen.

Gartenpflege

Im fortgeschrittenen Lebensalter kann auch die Gartenpflege zur Belastung werden, da Hecken gestutzt, Rasen gemäht und Blumen gegossen werden müssen. Wenn Senioren diese Arbeit nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, müssen sie einen Gärtner engagieren, was weitere Kosten verursacht.

Instandhaltungskosten der Immobilie

Außerdem altert das Haus genauso wie der menschliche Körper, was Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen erfordert. Je älter die Immobilie, desto höher können die Kosten hierfür ausfallen und das Budget eines Senioren-Haushalts stark belasten.

All diese Faktoren können dazu führen, dass Senioren sich von ihrer Immobilie trennen möchten. Die Entscheidung dazu ist jedoch individuell und kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden.

Ältere Immobilieneigentümer entscheiden sich fast immer im fortgeschrittenen Alter für den Verkauf ihrer Immobilie, weil die Immobilie zu groß geworden ist. Es folgt das Problem, dass die Immobilie aufgrund fehlender Barrierefreiheit nicht altersgerecht oder praktisch ist. Auch der Verlust eines Partners, der früher auf dessen Grundstück gelebt hat, ist einer der am häufigsten genannten Gründe. Mehr als die Hälfte der Seniorenbesitzer sind mit der Instandhaltung ihres Eigenheims überfordert.

Etwa 45 % der Senioren verkaufen, weil sie von ihren Familien getrennt leben. Dies kann ein wichtiger Punkt sein, wenn Rentner im Alter immer mehr auf die Hilfe von Angehörigen angewiesen sind, etwa beim Einkaufen und bei der Hausarbeit. Auch Einsamkeit spielt eine große Rolle, vor allem wenn der Partner verstorben ist, insbesondere wenn die Familie nicht in der Nähe wohnt. Ein Drittel gibt als Grund für den Verkauf eine schlechte Infrastruktur an. Einige ältere Eigentümer können aufgrund niedriger Renten knapp bei Kasse sein, oder sie möchten ihre Immobilie angesichts weiter steigender Immobilienpreise so gewinnbringend wie möglich verkaufen.

Wer im Alter verkauft, möchte möglicherweise Erbschaftsstreitigkeiten vermeiden und den Familienfrieden wahren. In einigen Fällen können Sie Ihre Hypothekenzahlungen nicht mehr leisten und der Verkauf ist die einzige Lösung. Ein seltener, aber unbedeutender Grund für den Verkaufswunsch im Alter ist ein andauernder Streit mit Nachbarn, der durch einen Verkauf und anschließenden Umzug beendet werden muss.

Wohnformen und Möglichkeiten für selbstständiges Wohnen im Alter gibt es viele. Zunächst kommt es auf die Beschaffenheit der Immobilie an. Ist diese ebenerdig und kann mit nur wenigen Handgriffen altersgerecht und barrierefrei umgebaut werden, so empfiehlt sich dieser Schritt. In den meisten Fällen sind jedoch größere Umbaumaßnahmen notwendig, um das Haus an die pensionierten Besitzer und deren Bedürfnisse anzupassen und ihnen ein selbstständiges Wohnen im Alter zu ermöglichen. So kann es durchaus passieren, dass Eigentümer für den Umbau des Hauses mehr Geld aufwenden müssen als für den Neukauf einer kleineren, bereits barrierefreien Wohnung.

Teilvermietung

Eine andere Lösung ist die sogenannte Teilvermietung. Wie der Name schon sagt, können Senioren einen Teil ihres Hauses vermieten. Dies bedeutet jedoch, dass der Besitzer einen Fremden im Haus hat. Bei einer Teilvermietung muss der Hausbesitzer je nach Form und Grundriss des Hauses möglicherweise Umbauarbeiten durchführen. Das Vermietungsgeschäft bedeutet auch zusätzlichen Verwaltungsaufwand für den Eigentümer, da der Vermieter die Immobilie pflegen und Bestands- und Neumieter koordinieren muss.

Leibrente

Eine Möglichkeit für Senioren, ihr Zuhause zu behalten, ist die Immobilienverrentung oder Leibrente. Für Rentner bedeutet diese als „Rente aus Stein“ bezeichnete Variante, dass sie ihre Immobilie verkaufen können, aber über ein Aufenthaltsrecht lebenslang als Mieter im Haus wohnen bleiben. Allerdings sollten Rentner bedenken, dass dies das Problem des barrierefreien Wohnens und der Altersgerechtigkeit nicht löst.

Hausverkauf

Eine weitere Möglichkeit ist der Verkauf der Immobilie und der Umzug in eine kleinere, barrierefreie Wohnung. Für viele Immobilienbesitzer im Ruhestand ist dies eine echte Erleichterung und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Ebenso haben gerade heutzutage viele Rentner die Möglichkeit, ihren Kindern und Enkelkindern näher zu sein, zumal deren Familien oft weit entfernt von ihrem früheren Wohnort über die ganze Welt verstreut sind, und Sie können den Kredit auch durch den Verkauf der Immobilie zurückzahlen. Wenn Sie keine neue Immobilie kaufen möchten, können Sie Ihr Haus verkaufen, um Geld für die Anmietung einer geeigneten Wohnung zu sammeln. Seniorenbesitzer riskieren nicht, in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Wichtig ist, Ihre Wünsche und Vorstellungen im Vorfeld zu klären und die Ihnen aufgezeigten Alternativen möglichst schnell und ohne Druck abzuarbeiten, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Unsere professionellen Immobilienexperten und -makler führen Sie durch den Entscheidungsprozess und helfen Ihnen, die beste Lösung für Ihre Situation zu finden und umzusetzen.